Die Banco Palmas war nicht der erste Versuch im Conjunto Palmeiras, die lokale Produktion zu stärken und das Abwandern des Geldes aus dem Viertel zu unterbinden – der erste Versuch war eine Tauschbörse, und auch die hatte eine eigene Währung: den Palmares, benannt nach einer um 1600 von ehemaligen Sklaven gegründeten Siedlung, einer autonomen, sich selbst versorgenden Republik im Nordosten Brasiliens, die beinahe 100 Jahre Bestand hatte. Im Gegensatz zum Palmas war der Palmares nicht an die offizielle Währung gebunden. Die wöchentlich veranstaltete Tauschbörse war zunächst ein Erfolg, aber bald stagnierte das Experiment, aus zwei Gründen: unter den angebotenen Waren waren erstens zu wenige Lebensmittel, und zweitens kamen bald keine neuen Anbieter hinzu, so dass sich immer dieselben Menschen mit denselben Produkten zusammenfanden. An dieser Stelle finden wir es bemerkenswert, dass der sich abzeichnende Misserfolg nicht etwa Resignation zur Folge hatte, sondern im Gegenteil dazu führte, das Experiment noch mal neu, und diesmal größer angelegt, zu starten. So kam es zur Gründung der Banco Palmas. Eine Strategie, die wir hieraus ableiten und Oberhausen ans Herz legen wollen: If it doesn’t work, make it bigger!
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